Segeln im Winter: Törns für die kalte Jahreszeit
Eiskalte Fingerspitzen, Raureif im Bart und große Atemwolken in der Luft: So stellt man sich Segeln im Winter in unseren Breitengraden vor. Dabei herrschen auf der Ostsee selbst im Dezember und im Januar nicht immer Minusgrade und es gibt keinen – wirklich keinen – Grund, seine Segelleidenschaft nur saisonweise auszuleben :) Für leidenschaftliche Segler dauert die Saison 12 Monate. In diesem Beitrag geben wir Inspirationen, was den Reiz des Wintersegelns ausmacht und welche Segelgebiete sich besonders für die kalte Jahreszeit eignen.
Was macht der Segler im Winter?
Segeln! Entlang der Ostseeküste gibt es zahlreiche frostfreie Häfen, in denen man festmachen kann und nur selten bildet sich überhaupt eine dünne Eisschicht auf dem Wasser. Zusätzlich erlebt man die Nähe zur Ostsee in einer einzigartigen Einsamkeit. Diese Erfahrungen bereichern und stärken die gesamte Crew . Man entdeckt eine Natur, die es im Sommer nicht gibt und die reine Segel-Freude auslöst.
Gerade in der rauen Jahreszeit entfaltet die Ostsee ihren ganz eigenen Charme, den Sie beispielsweise während eines Wochenendtörns hautnah erleben können. Unter Deck können Sie sich jederzeit aufwärmen und bei einem Heißgetränk wieder Kraft tanken für die nächste Etappe.
Unser Motto lautet:
„Es gibt kein schlechtes Segelwetter, nur ein falsches Boot und zu dünne Kleidung.“
„Es gibt zwar echt saukaltes Segelwetter, nur ein falsches Boot und zu dünne Kleidung.“
Was ist so schön am Segeln im Winter?
Je kälter die Temperaturen, desto einsamer ist es draußen auf dem Meer. Es ist selbst für passionierte Segler ein besonderes Erlebnis, die leergefegte See zu bestaunen. An einigen Tagen sehen Sie vom Boot aus nur das offene freie Meer und allenfalls die Wasservögel, wenn sie sich noch nicht in ihre Winterquartiere zurückgezogen haben.
Besonders beeindruckend ist dieser Anblick für alle, die in der Großstadt leben und sich eine kleine Auszeit von der Hektik des Alltags nehmen wollen. Während der Wassertourismus im Sommer Hochsaison hat und Kreuzfahrtschiffe und natürlich andere Segler unterwegs sind, segeln Sie im Winter oftmals allein auf dem Wasser und können frei atmen. Das ist der Geschmack von Abenteuer – kalt, aber köstlich :)
Wer unterwegs in einem Hafen festmacht, erlebt auch hier die Städte jenseits des touristischen Trubels. Der „optimale“ Liegeplatz ist dann ebenfalls frei.
Wo kann man im Winter segeln?
Nicht nur die Ostsee bietet sich für Segelerlebnisse im Winter an. Für die kalten Tage des Jahres und das Frühjahr organisieren wir spezielle Segeltörns ins Warme. Wir nehmen Sie mit auf einen Segeltörn nach Mallorca, Ibiza, Valencia und segeln mit Ihnen unter der Sonne Andalusiens. Hier kann es im März/April schon um die wohlige 20 Grad warm sein.
Unsere Tipps für Segelausflüge im Winter
- Kleidung im Dreischicht-System
Die beste Möglichkeit, sich gegen kalte Winde und niedrige Temperaturen zu schützen, ist immer noch das Zwiebelprinzip. Warme Thermounterwäsche, eine atmungsaktive Mittelschicht und wasserdichte Jacken, dazu eine warme Mütze und Handschuhe.
- Richtiges Segelrevier wählen
Von Warnemünde sind im Winter und im Frühjahr zahlreiche warme Segelreviere gut zu erreichen. Richtung Süden zu segeln, ist die beste Möglichkeit für einen Segler, die kalte Jahreszeit zu überbrücken.
- Regelmäßige Stopps einlegen
Außerhalb der Saison finden Sie überall einen freien Liegeplatz. Legen Sie regelmäßig eine Pause ein, wärmen Sie sich in einer der Lokalitäten im Hafen auf und freuen Sie sich auf die nächste Etappe.
Die Ostsee ist ein abwechslungsreiches und wunderschönes Segelrevier, das im Winter seinen ganzen Charme entfaltet. Von hier aus starten wir auch außerhalb der Saison in wärmere Segelreviere und laden Sie herzlich dazu ein, uns zu begleiten.